Illegitime Kinder und morganatische Ehen im Grafenhaus Erbach bis zum Ende der Monarchie
– Mit Anmerkungen zu ihrer Heraldik –
Diese Abhandlung richtet den Blick auf die wenigen Beispiele innerhalb des Grafenhauses Erbach, in denen die seit dem Mittelalter bis zur Revolution im Jahr 1918 in unterschiedlicher Ausprägung existierenden, rechtlich legitimierten Standesunterschiede überwunden wurden, indem Männer aus dem Hochadel und Frauen einfacher „bürgerlicher“ Herkunft aus persönlicher Zuneigung zueinander fanden.
Dabei wird besonders den genealogischen Daten der weiblichen Seite Aufmerksamkeit geschenkt, denn im Gegensatz zu den männlich-adligen Linien wird ihnen – ebenso wie den hier ebenfalls behandelten Nachkommen – in den Darstellungen der genealogischen Adelskalender kaum Interesse entgegengebracht.
Vom 15. bis zum frühen 20. Jahrhundert bekannten sich drei Mitglieder des hochadeligen Hauses Erbach als Väter außerehelicher Kinder und sechs Grafen schlossen so genannte „morganatische Ehen“ mit Frauen aus nicht adeligen Familien.
Vorliegendes Buch beschreibt diese zum Teil spektakulär verlaufenen Beziehungen mit umfassenden genealogischen Angaben. Der Herkunft der Frauen und dem Schicksal der vom dynastischen Erbe des Hauses Erbach ausgeschlossenen Nachkommen wird dabei die Aufmerksamkeit geschenkt, die in adelsbezogenen Familienhandbüchern weitgehend fehlt.
Inhalt
Vorwort und Dank
1. Zum historischen adligen Selbstverständnis und Heiratsverhalten
2. Das Haus Erbach historisch
3. Standesungleiche Verbindungen im Haus Erbach und ihre Nachkommen
3.1. „Kegel“ des Grafenhauses und ihre Nachfahren
3.2. Morganatische Ehen
3.2.1. Ludwig II. zu Erbach-Fürstenau und Sophie Küchler, Madame Treuberg (1784)
3.2.2. Adalbert zu Erbach-Fürstenau und Charlotte Willenbücher, Frau von Rothenberg (1859)
3.2.3. Ernst zu Erbach-Erbach und Marie Kredell, Frau von Wildenstein (1871)
3.2.4. Eberhard zu Erbach-Erbach und Anna Kittner, Frau von Curl (1875)
3.2.5. Eberhard XV. zu Erbach-Erbach und Maria Wilhelmine Luck, Frau von Lichtenberg (1880)
3.2.6. Erasmus zu Erbach-Erbach und Dora Fischer, informell „Frau von Erbach“ (1905)
3.3. Ergänzung: Die Linie Erbach-Schönberg
4. Epilog
5. Zur Heraldik der morganatischen Familien
5.1. Freiherren von Treuberg und Madame Treuberg
5.2. Frau von Rothenberg und Deszendenz
5.3. Frau von Wildenstein und Deszendenz
5.4. Frau von Curl (bzw. Kurl)
5.5. Fräulein von Lichtenberg
6. Register
Anhang
Abbildungen
Ahnentafeln der weiblichen Linien
Autor: | Dingeldein, Prof. Dr. Heinrich J. |
Seiten: | 180 |
Einbandart: | Gebundene Ausgabe |
Genre: | Familiengeschichte, Geschichte, Nachschlagewerk, Regionalgeschichte, Sachbuch |
ISBN: | 978-3-946295-19-8 |
Auflage: | 1. Auflage, 2020 |